Algen im Aquarium machen dir das Leben schwer?
Das kennt jeder Aquarianer!
Grünliche Beläge, schleimige Fäden oder braune Flecken können selbst das schönste Becken ruinieren.
Aber keine Panik – mit den richtigen Maßnahmen wirst du die Plagegeister wieder los.
Inhaltsverzeichnis
Warum entstehen Algen im Aquarium?
Algen sind natürliche Bestandteile jedes Aquariums, aber ihr übermäßiges Wachstum deutet auf ein Ungleichgewicht hin. Die häufigsten Ursachen sind zu viel Licht, überschüssige Nährstoffe oder schlechte Wasserwerte.
Besonders Nitrat und Phosphat fördern das Algenwachstum erheblich. Diese Stoffe entstehen durch Futterreste, Fischausscheidungen oder abgestorbene Pflanzenteile.
Auch eine falsche Beleuchtungsdauer kann problematisch werden. Mehr als 10-12 Stunden Licht täglich begünstigen viele Algenarten.
Die häufigsten Algenarten erkennen
Grünalgen
Grünalgen bilden schleimige Beläge auf Scheiben und Dekoration. Sie sind meist harmlos und lassen sich mechanisch entfernen. Ein Scheibenreiniger oder Schwamm reicht oft aus.
Blaualgen (Cyanobakterien)
Diese bilden bläulich-grüne, schmierige Teppiche mit unangenehmem Geruch. Blaualgen sind besonders hartnäckig und deuten auf schlechte Wasserzirkulation oder hohe Nährstoffwerte hin.
Pinselalgen
Schwarze, büschelartige Algen, die fest an Pflanzen und Dekoration haften. Sie sind schwer zu entfernen und benötigen meist eine Kombination verschiedener Bekämpfungsmaßnahmen.
Sofortmaßnahmen gegen Algen
Mechanische Entfernung
Entferne sichtbare Algen sofort mechanisch. Nutze einen Scheibenreiniger für die Glaswände und eine weiche Bürste für Dekoration. Bei Pflanzen kannst du befallene Blätter vorsichtig abschneiden.
Teilwasserwechsel durchführen
Wechsele 30-50% des Wassers und sauge dabei Mulm vom Bodengrund ab. Dies reduziert die Nährstoffkonzentration sofort und unterbricht das Algenwachstum. Ergänzend empfiehlt sich die Nutzung eines Wassertestsystems, um die Wasserqualität konstant zu überwachen.
Beleuchtung reduzieren
Schalte das Licht für 2-3 Tage komplett aus oder reduziere die tägliche Beleuchtungsdauer auf 6-8 Stunden. Deine Fische verkraften dies problemlos, Algen jedoch nicht.
Langfristige Lösungsstrategien
Wasserwerte optimieren
Teste regelmäßig deine Wasserwerte und halte folgende Richtwerte ein:
- Nitrat: unter 25 mg/l
- Phosphat: unter 0,5 mg/l
- pH-Wert: 6,5-7,5 (je nach Besatz)
- CO2: 20-30 mg/l bei bepflanzten Becken
Fütterung anpassen
Füttere nur so viel, wie deine Fische in 2-3 Minuten komplett auffressen. Überschüssiges Futter wird zu Algennahrung. Verwende hochwertiges Futter und entferne Reste sofort.
Pflanzen stärken
Gesunde, schnellwachsende Aquarienpflanzen konkurrieren erfolgreich mit Algen um Nährstoffe. Hornkraut, Wasserpest oder Javamoos sind besonders effektiv.
Dünge deine Pflanzen bedarfsgerecht mit Eisendünger und CO2. Starke Pflanzen verhindern Algenwachstum auf natürliche Weise.
Hilfreiche Aquarienbewohner
Verschiedene Tiere können beim Algenbekämpfung helfen:
- Siamesische Rüsselbarben gegen Pinselalgen
- Otocinclus-Welse für weiche Algenbeläge
- Amano-Garnelen gegen verschiedene Algenarten
- Schnecken wie Geweihschnecken für Oberflächenreinigung
Wann chemische Mittel einsetzen?
Algenvernichter sollten nur als letztes Mittel dienen. Sie können das biologische Gleichgewicht stören und sind oft nur kurzfristig wirksam.
Bei hartnäckigen Blaualgen kann ein spezielles Anti-Cyanobakterien-Mittel jedoch sinnvoll sein. Beachte dabei unbedingt die Dosierungsanleitung und entferne vorher empfindliche Bewohner.
Fazit
Algen im Aquarium sind ärgerlich, aber mit der richtigen Strategie gut zu bekämpfen. Setze auf mechanische Entfernung, optimiere deine Wasserwerte und stärke deine Aquarienpflanzen. Geduld ist dabei der Schlüssel zum Erfolg – nachhaltiger Algenschutz braucht Zeit, aber funktioniert dauerhaft.