Du willst Fische und Garnelen zusammen halten, aber weißt nicht welche Arten sich vertragen?
Viele Aquarianer machen den Fehler und setzen aggressive Fische zu ihren Garnelen.
Das Ergebnis: Teure Garnelen werden gefressen oder gestresst.
Hier erfährst du, welche Fische perfekt zu Garnelen passen!
Inhaltsverzeichnis
Friedliche Fischarten für das Garnelenbecken
Die Auswahl der richtigen Fische ist entscheidend für ein harmonisches Zusammenleben. Nicht alle Fische sehen Garnelen als Mitbewohner – manche betrachten sie als leckeren Snack.
Kleine Schwarmfische
Kleine Schwarmfische sind ideale Beckenpartner für Garnelen. Sie haben meist zu kleine Mäuler, um erwachsene Garnelen zu fressen, und schwimmen hauptsächlich im mittleren und oberen Beckenbereich.
- Neon-Salmler: Friedlich und zu klein, um Garnelen zu gefährden
- Kardinaltetra: Ähnlich wie Neons, aber etwas größer
- Glühlichtsalmler: Sehr friedlich und garnelenverträglich
- Roter Neon: Perfekte Größe für Garnelenbecken
Diese Fische bleiben unter 4 cm und stellen keine Bedrohung für ausgewachsene Garnelen dar. Lediglich Junggarnelen könnten gelegentlich gefressen werden.
Bodenbewohnende Arten
Friedliche Bodenfische ergänzen Garnelen perfekt, da sie ähnliche Bereiche bewohnen, aber unterschiedliche Nahrungsquellen nutzen.
Panzerwelse sind die beliebteste Wahl. Corydoras-Arten wie Metallpanzerwelse oder Marmorierte Panzerwelse leben friedlich mit Garnelen zusammen. Sie fressen Futterreste vom Boden und konkurrieren nicht um Nahrung.
Otocinclus-Welse sind weitere perfekte Partner. Diese kleinen Algenfresser sind extrem friedlich und helfen sogar bei der Beckenpflege.
Welche Fische du unbedingt vermeiden solltest
Einige Fischarten und Garnelen passen definitiv nicht zusammen. Diese Arten solltest du niemals in ein Garnelenbecken setzen:
- Skalare: Fressen alles, was in ihr Maul passt
- Kampffische: Territorial und aggressiv
- Barsche jeder Art: Natürliche Garnelenjäger
- Große Salmler: Ab 6 cm werden sie zur Gefahr
- Fadenfische: Zu neugierig und manchmal aggressiv
Beckengröße und Einrichtung beachten
Ein gut strukturiertes Becken erhöht die Erfolgschancen einer Vergesellschaftung erheblich. Garnelen brauchen Versteckmöglichkeiten, besonders während der Häutung.
Mindestbeckengröße
Für eine erfolgreiche Vergesellschaftung sollte dein Aquarium mindestens 60 Liter fassen. Größere Becken bieten mehr Rückzugsmöglichkeiten und reduzieren Stress für alle Bewohner.
Versteckmöglichkeiten schaffen
- Dichte Bepflanzung mit Moosen und feinfiedrigen Pflanzen
- Wurzeln und Steine als Verstecke
- Höhlen und kleine Röhren
- Schwimmende Pflanzen für Schatten
Fütterung bei gemischtem Besatz
Die richtige Fütterung verhindert Konkurrenzkampf und Stress. Fische benötigen meist proteinreicheres Futter, während Garnelen Algen und organische Reste bevorzugen.
Füttere Fische gezielt mit schnell sinkendem Flockenfutter oder Granulat. Garnelen bekommen spezielle Garnelenpellets oder Gemüse wie blanchierten Spinat. So konkurrieren beide Gruppen nicht um dasselbe Futter.
Wasserwerte optimal einstellen
Sowohl Fische als auch Garnelen müssen sich in denselben Wasserwerten wohlfühlen. Die meisten garnelengeeigneten Fische bevorzugen ähnliche Parameter.
Ideal sind weiche bis mittelweiche Wasserwerte mit einem pH zwischen 6,5 und 7,5. Die Temperatur sollte zwischen 22-26°C liegen. Regelmäßige Wasserwechsel von 20-30% wöchentlich halten die Wasserqualität stabil.
Fazit
Die Vergesellschaftung von Garnelen und Fischen ist durchaus möglich, erfordert aber die richtige Auswahl. Kleine Schwarmfische wie Neon-Salmler und friedliche Bodenfische wie Panzerwelse sind perfekte Partner. Wichtig sind ausreichend Versteckmöglichkeiten, die richtige Beckengröße und stabile Wasserwerte. Mit der richtigen Planung steht einem harmonischen Gemeinschaftsbecken nichts im Wege.