Unsere Redaktion wird durch Leser unterstützt. Wir verlinken u.a. auf ausgewählte Online-Shops und Partner, von denen wir ggf. eine Vergütung erhalten. Mehr erfahren.

Fische spielen eine bedeutende Rolle in der deutschen und europäischen Wirtschaft, Ernährung und Umwelt. Deutschland ist stark von Importen abhängig, während nachhaltige Fischerei und Aquakultur zunehmend an Bedeutung gewinnen. Hier sind zehn interessante Fakten über Fische in Deutschland und Europa:

Inhaltsverzeichnis

Der Pro-Kopf-Fischkonsum in Deutschland liegt bei 12,7 kg (Aquakulturinfo)

Im Jahr 2021 konsumierten die Deutschen durchschnittlich 12,7 kg Fisch und Meeresfrüchte pro Person. Trotz der Corona-Pandemie blieb der Verbrauch stabil, wobei Lachs, Alaska-Seelachs und Thunfisch die beliebtesten Arten waren.

Deutschland importiert 90 % seines Fischbedarfs (Das Erste)

Der Großteil des in Deutschland konsumierten Fisches wird aus dem Ausland importiert. Vor 50 Jahren lag dieser Anteil bei nur 40 %, was die Abhängigkeit von internationalen Lieferketten verdeutlicht.

Die Binnenfischerei in Deutschland produziert jährlich etwa 35.500 Tonnen Fisch (DAFV)

Etwa die Hälfte dieser Menge stammt aus Aquakulturen, wobei Regenbogenforellen mit 7.800 Tonnen die Hauptart darstellen. Dennoch deckt die Binnenfischerei nur einen geringen Teil des nationalen Bedarfs.

Die Aquakultur ist für fast die Hälfte der Speisefische verantwortlich (Animal Equality)

In Deutschland dominieren Regenbogenforellen, Karpfen und Lachsforellen die Aquakulturproduktion. Diese Zuchtmethoden gelten als notwendig, um den steigenden Fischbedarf zu decken.

Die EU ist der größte Fischimporteur weltweit (Fish Forward)

Mehr als 50 % der EU-Fischimporte stammen aus Entwicklungsländern. Dies zeigt die globale Verflechtung der Fischwirtschaft und den hohen Bedarf an nachhaltigen Handelsbeziehungen.

Der Bestand vieler Fischarten in deutschen Gewässern ist bedroht (Pro-Fishing)

Arten wie der Atlantische Lachs und Dorsch stehen unter Schutz oder sind stark überfischt. Gleichzeitig nehmen invasive Arten wie der Bachsaibling zu.

Die Nordsee-Scholle erreicht dank nachhaltiger Maßnahmen historische Bestände (BMEL)

Durch striktes Fischereimanagement konnte der Bestand der Nordsee-Scholle auf ein Rekordniveau gebracht werden. Dies zeigt den Erfolg nachhaltiger EU-Fischereipolitik.

Überfischung betrifft 29 % der globalen Fischbestände (Fish Forward)

Fast ein Drittel aller untersuchten Bestände weltweit gilt als überfischt, insbesondere in EU-Gewässern wie dem Mittelmeer, wo bis zu 96 % der Bestände betroffen sind.

Die deutsche Angelfischerei schafft jährlich einen ökonomischen Nutzen von 6,4 Milliarden Euro (DAFV)

Mit rund 6,64 Millionen Anglern trägt diese Freizeitaktivität erheblich zur Wirtschaft bei und sichert etwa 52.000 Arbeitsplätze in Deutschland.

Illegaler Fischfang macht bis zu 28 % des weltweiten Fischfangs aus (Fish Forward)

Zwischen 11 und 26 Millionen Tonnen Fisch werden jährlich illegal gefangen. Dies stellt eine große Herausforderung für nachhaltige Fischereipraktiken dar und gefährdet marine Ökosysteme weltweit.

Deutschland konsumiert jährlich rund 1 Million Tonnen Fisch und Meeresfrüchte (Fjordkrone)

Im Jahr 2023 lag der Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland bei 12,5 kg Fisch und Meeresfrüchten. Seefische dominierten mit 6,8 kg, während Süßwasserfische 3,8 kg ausmachten. Lachs war der meistverzehrte Fisch, gefolgt von Alaska-Seelachs und Thunfisch.

Die deutsche Fischwirtschaft beschäftigt über 40.000 Menschen (Portal Fischerei)

Dieser Sektor umfasst Hochseefischerei, Fischverarbeitung, Handel und Gastronomie. Mit einem Jahresumsatz von fast sechs Milliarden Euro trägt die Branche erheblich zur deutschen Wirtschaft bei.

Der Umsatz im Lebensmitteleinzelhandel für Fisch erreichte 5,4 Milliarden Euro (Aquakulturinfo)

Im Jahr 2021 gaben deutsche Verbraucher so viel wie nie zuvor für Fisch aus. Trotz steigender Energie- und Logistikkosten blieb der Pro-Kopf-Verbrauch stabil bei 12,7 kg.

Die deutsche Aquakultur produzierte 16.800 Tonnen Fisch im Jahr 2023 (Statistisches Bundesamt)

Regenbogenforellen und Karpfen dominieren die Produktion in deutschen Aquakulturen. Allerdings sank die Gesamtproduktion im Vergleich zu früheren Jahren leicht.

Deutschland hat über 100 heimische Süßwasserfischarten (Pro-Fishing)

Zu den bekanntesten Arten gehören Hechte, Forellen und Welse. Der Europäische Wels ist der größte Süßwasserfisch Europas und kann bis zu 144 Kilogramm wiegen.

Die Umsätze im deutschen Fischeinzelhandel sanken um 8,6 % im Jahr 2022 (Fisch-Informationszentrum)

Während die Seefischerei und der Fischimport Umsatzzuwächse verzeichneten, litt der Einzelhandel unter sinkender Nachfrage. Insgesamt betrug der Umsatz des Einzelhandels knapp 4,9 Milliarden Euro.

21 invasive Fischarten wurden in deutsche Gewässer eingeschleppt (ProSieben Galileo)

Arten wie die Schwarzmaulgrundel aus dem Kaspischen Meer bedrohen heimische Fische. Maßnahmen zur Eindämmung invasiver Arten sind notwendig, um die Biodiversität zu schützen.

Der Bundesverband der deutschen Fischindustrie vertritt über 120 Unternehmen (Wikipedia)

Dieser Verband setzt sich für nachhaltige Fanggebietskennzeichnungen ein und fördert die Interessen seiner Mitglieder in Handel und Politik. Er wurde bereits 1903 gegründet.

Slow Food Deutschland fordert nachhaltige Fischerei (Slow Food Deutschland)

Die Organisation setzt sich für ökologisch verträgliche Bewirtschaftung ein und kritisiert die Intransparenz der globalen Fischindustrie. Ziel ist es, maritime Ökosysteme langfristig zu schützen.

Die deutsche Binnenfischerei produziert jährlich etwa 35.500 Tonnen Fisch (Aquakulturinfo)

Regenbogenforellen machen den größten Anteil aus, gefolgt von Karpfen. Diese Mengen decken jedoch nur einen kleinen Teil des nationalen Bedarfs an Speisefischen ab.

Der Pro-Kopf-Verbrauch an Fisch in Deutschland lag 2023 bei 12,5 kg (ZDF)

Trotz des leichten Rückgangs im Vergleich zu den Vorjahren zeigten die Deutschen eine höhere Bereitschaft, für gute Fischqualität mehr Geld auszugeben. Dies deutet auf einen Trend zu Qualität statt Quantität hin.

Die Ausgaben für Fisch und Meeresfrüchte stiegen 2023 um 3,7% auf 5,07 Milliarden Euro (Fischmagazin)

Obwohl der Konsum zurückging, gaben die Deutschen mehr für Fischprodukte aus. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 betrug der Anstieg sogar 10,2%, was die hohe Wertschätzung für Fischprodukte widerspiegelt.

Lachs war 2023 mit 18,8% Marktanteil der beliebteste Speisefisch in Deutschland (Fischmagazin)

Insgesamt wurden 198.128 Tonnen (Fanggewicht) Lachs in Deutschland konsumiert. Seit 2019 führt Lachs die Liste der beliebtesten Fischarten an.

Der durchschnittliche Preis für Fischprodukte erreichte 2023 mit 12,13 Euro/kg einen neuen Höchstwert (Fischmagazin)

Die inflationsbedingten Preiserhöhungen führten zu diesem Rekordwert, was die Kaufzurückhaltung der Verbraucher teilweise erklärt.

Schleswig-Holstein führte 2023 den Fischeinkauf pro Kopf mit 6,7 kg an (Fischmagazin)

Die norddeutschen Bundesländer waren Spitzenreiter beim Fischeinkauf, gefolgt von Bremen mit 6,4 kg und Hamburg mit 6,1 kg pro Kopf.

54% des Fischkonsums in Deutschland entfielen 2023 auf Seefische (Fischmagazin)

Von den 12,5 kg Pro-Kopf-Konsum machten Seefische 6,8 kg aus, gefolgt von Süßwasserfischen mit 3,8 kg (30%) und Krebs- und Weichtieren mit 1,9 kg (15%).

Die deutsche Aquakultur produzierte 2023 rund 16.800 Tonnen Fisch (Destatis)

Dies bedeutete einen Rückgang um 5,5% oder 980 Tonnen im Vergleich zum Vorjahr. Forellenartige Fische machten mit 10.300 Tonnen den Großteil der Produktion aus.

Die Muschelproduktion in Deutschland verdoppelte sich 2023 auf 18.000 Tonnen (Destatis)

Dies entspricht einem Anstieg von 108,9% oder 9.400 Tonnen gegenüber dem Vorjahr. Solche starken Schwankungen sind bei Muscheln aufgrund natürlicher Bedingungen nicht ungewöhnlich.

Die Zahl der Aquakulturbetriebe in Deutschland ging zwischen 2020 und 2023 zurück (Destatis)

Die Anzahl der Betriebe mit Teichwirtschaften sank um 12,7%, während die Zahl der Betriebe mit Becken, Fließkanälen oder Forellenteichen um 16,8% zurückging. Gleichzeitig stieg die durchschnittliche Anlagengröße.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt 1-2 Fischportionen pro Woche (Fischmagazin)

Bei einer Portionsgröße von 120 g entspricht dies einem jährlichen Verzehrgewicht von 9,4 kg oder rund 18 kg Fanggewicht. Dies liegt deutlich über dem aktuellen Durchschnittskonsum in Deutschland.

Moritz ist passionierter Aquaristik-Experte und zeigt, wie man das perfekte Zuhause für Fische gestaltet, um sie artgerecht zu halten.