Unsere Redaktion wird durch Leser unterstützt. Wir verlinken u.a. auf ausgewählte Online-Shops und Partner, von denen wir ggf. eine Vergütung erhalten. Mehr erfahren.

Dein Aquariumwasser ist trüb und riecht unangenehm?

Dann filterst du wahrscheinlich nicht richtig!

Viele Aquarianer machen Fehler beim Filtern, die zu kranken Fischen und schlechter Wasserqualität führen.

Hier erfährst du, wie du dein Aquariumwasser richtig filterst.

Die drei Säulen der Aquariumfiltration

Eine effektive Aquariumfiltration basiert auf drei verschiedenen Filterarten, die zusammenarbeiten müssen. Jede erfüllt einen spezifischen Zweck und ist unverzichtbar für ein gesundes Aquarium.

Mechanische Filtration

Die mechanische Filtration entfernt sichtbare Schmutzpartikel aus dem Wasser. Filterschwämme, Filterwatte oder spezielle Filtermatten (in Kombination mit geeignetem Filtermaterial) fangen Futterreste, abgestorbene Pflanzenteile und anderen Schmutz ab.

Reinige diese Filtermedien wöchentlich mit Aquariumwasser. Verwende niemals Leitungswasser, da dies die wichtigen Bakterien abtötet.

Wir empfehlen
sera biopur 750 g - Biomechanisches
Mit dem Link kaufst du zum gleichen Preis ein, aber wir erhalten eventuell eine Provision.

Biologische Filtration

Hier wandeln nützliche Bakterien giftiges Ammoniak in weniger schädliches Nitrat um. Diese Bakterien siedeln sich auf porösen Materialien wie Keramikröhrchen, Biobällen oder Lavagestein an.

Die biologische Filtration ist das Herzstück deines Filters. Um ein stabiles biologisches Gleichgewicht zu erhalten, störe sie niemals durch komplette Reinigung aller Filtermedien gleichzeitig.

Chemische Filtration

Aktivkohle, Zeolith oder spezielle Harze entfernen Medikamentenreste, Gelbstoffe und Gerüche aus dem Wasser. Diese Filtration verwendest du nur bei Bedarf, nicht dauerhaft, und am besten nach der Verwendung von Aquarium Wasseraufbereitern.

Den richtigen Filter auswählen

Filterleistung berechnen

Dein Filter sollte das gesamte Aquariumwasser mindestens 3-4 Mal pro Stunde umwälzen. Bei einem 100-Liter-Aquarium benötigst du also eine Pumpenleistung von 300-400 Litern pro Stunde.

Berücksichtige dabei, dass Filtermedien die Durchflussrate reduzieren. Wähle daher einen Filter mit etwas höherer Leistung als berechnet.

Filtertypen im Überblick

  • Innenfilter: Günstig und einfach zu installieren, aber nehmen Platz im Aquarium weg
  • Außenfilter: Sehr effektiv mit großem Filtervolumen, ideal für größere Aquarien
  • Hamburger Mattenfilter: Biologisch sehr effektiv, besonders für Zuchtaquarien geeignet
  • Rucksackfilter: Kompromiss zwischen Innen- und Außenfilter
Wir empfehlen
JBL CristalProfi e902 greenline
Mit dem Link kaufst du zum gleichen Preis ein, aber wir erhalten eventuell eine Provision.

Filtration richtig einrichten

Schichtung der Filtermedien

Baue deine Filtermedien in der richtigen Reihenfolge auf:

  1. Grober Filterschwamm (mechanische Vorreinigung)
  2. Feiner Filterschwamm (mechanische Feinreinigung)
  3. Biologische Medien (Keramik, Biobälle)
  4. Chemische Medien (nur bei Bedarf)

Einlaufphase beachten

Neue Filter benötigen 4-6 Wochen, bis sich ausreichend Bakterien angesiedelt haben. Während dieser Zeit solltest du die Wasserwerte täglich kontrollieren und gegebenenfalls mit einem Aquarium Wassertestsystem Wasserwechsel durchführen.

Verwende Filterbakterien aus dem Fachhandel, um den Einlaufprozess zu beschleunigen.

Wartung und Pflege

Regelmäßige Reinigung

Reinige mechanische Filtermedien wöchentlich, biologische Medien nur alle 4-6 Wochen. Spüle sie ausschließlich mit abgesaugtem Aquariumwasser aus.

Wechsele niemals alle Filtermedien gleichzeitig aus, da sonst die biologische Filterleistung zusammenbricht.

Anzeichen für Probleme

Diese Warnsignale zeigen dir, dass mit deiner Filtration etwas nicht stimmt:

  • Trübes oder milchiges Wasser
  • Unangenehme Gerüche
  • Erhöhte Nitrit- oder Ammoniakwerte
  • Fische schnappen nach Luft an der Oberfläche
Wir empfehlen
Tetra Test 6in1 - Wassertest für
Mit dem Link kaufst du zum gleichen Preis ein, aber wir erhalten eventuell eine Provision.

Fazit

Eine richtige Aquariumfiltration kombiniert mechanische, biologische und bei Bedarf chemische Filtration. Wähle einen Filter mit ausreichender Leistung und pflege ihn regelmäßig, aber behutsam.

Geduld während der Einlaufphase und regelmäßige Wassertests helfen dir dabei, ein stabiles und gesundes Aquarium zu betreiben. Mit der richtigen Filtration schaffst du optimale Lebensbedingungen für deine Fische.

Moritz ist passionierter Aquaristik-Experte und zeigt, wie man das perfekte Zuhause für Fische gestaltet, um sie artgerecht zu halten.